Privatpraxis für
Neuropsychologie
und
Psychotherapie

Die Neuropsychologie ist eine Wissenschaft, die sich vor allem mit den Funktionen von Gehirnstrukturen befasst. In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Wissen zunehmend auf die Behandlung von Patienten mit eingeschränkter kognitiver Funktion aufgrund einer Hirn-verletzung oder -Erkrankung angewendet, wodurch das Gebiet der „klinischen Neuropsychologie“ entstand.
Zu den häufigsten Folgen von Hirnschädigungen gehören Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Neglect, Sehstörungen (v.a. Hemianopsien), Störungen im Planen und Handeln, der Impulskontrolle, Defizite des räumlichen Denkens, des Schreibens, des Lesens oder Rechnens, eine Reduktion der psychischen Belastbarkeit sowie emotionale Veränderungen wie Angst und Depression.
Die klinische Neuropsychologie befasst sich nicht nur mit der Beratung der Betroffenen und ihrer Familien, sondern auch mit der Diagnose spezifischer Defizite und ihrer multidimensionalen Behandlung, mit dem sequentiellen Fokus an der Restitution betroffener kognitiver Funktionen, an der Kompensation von Defiziten durch die erhaltenden kognitiven Funktionen und an der Integration anhaltender Defizite zur Verbesserung der Lebensqualität aller Beteiligten. Dabei kommen sowohl Behandlungsansätze zum Einsatz, welche darauf abzielen, Fähigkeiten wieder zu erlangen, als auch Methoden, die darauf ausgerichtet sind, Strategien zu vermitteln, welche die Auswirkungen etwaigen bleibender Behinderungen im privaten und/oder beruflichen Alltag so gering wie möglich halten.
In der neuropsychologischen Therapie werden organisch bedingte psychische und kognitive Störungen behandelt. Solche Störungen treten häufig nach einem Schlaganfall, eine Hirnblutung, einen Sauerstoffmangel des Gehirns, einem Unfalltrauma / Schädel-Hirn-Trauma / Gehirnerschütterung, einen Hirntumor, Entzündungen des Gehirns oder anderen Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns auf. Typisch sind Veränderungen geistiger (neurokognitiver) Leistungen und des emotionalen Erlebens und Verhaltens, die zu vielfältigen psychosozialen Schwierigkeiten im Alltag und Beruf führen können.
Darüber hinaus gelten u. a. Demenz und Multiple Sklerose als Pathologien, für die eine neuropsychologische Intervention empfohlen wird. Für eine neuropsychologische Intervention muss eine nachweisbare neurologische Indikation vorliegen, z. B. durch klinische und medizinische Berichte, die zu eine Neurokognitive Leistungsveränderungen nach einer Hirnschädigung verweisen, wie z. B.:
– Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit (z.B. Ablenkbarkeit, Probleme sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren)
– schnelles Ermüden oder Kopfschmerzen bei geistiger Anstrengung
– mehr Zeit brauchen beim Überlegen oder Erledigen von Aufgaben
– Wahrnehmungsstörungen (z.B. Gesichtsfeld)
– Gedächtnisstörungen/Vergesslichkeit
– Schwierigkeiten im systematischen und logischen Denken sowie im Planen und Organisieren
– psychische Probleme als  Auswirkungen der Hirnverletzung (z.B. Ermüdbarkeit, Erschöpfbarkeit, Schmerzen, Ängste, Stress, Schlafstörungen, Traumafolgestörungen)